Wieso eigentlich?
Wie kommt ein Deutscher dazu, französische Chansons nach seiner façon zu covern und einem Publikum zu präsentieren, das – in der Mehrheit der Fälle zumindest – überhaupt kein Französisch spricht, und dem man daher alles erklären muss, wenn man will, dass die Leute zumindest eine kleine Ahnung davon bekommen, was man singt?
Sehr gute Frage – und ich hab sie mir auch schon gestellt. Die Antwort ist recht einfach: Eigentlich ist es, weil sie da sind, die Lieder. Einige davon kenne ich schon seit langer Zeit, andere entdecke ich (teils auch über andere Cover-Versionen wie die der wunderbaren Stacey Kent) Stück für Stück beim Durchstöbern der Youtube-Archive oder der Notenbücher, die mir hie und da über den Weg laufen. Ich verändere sie, eigne sie mir in gewisser Weise an, und gemeinsam probieren wir dann aus, spielen, hören – und haben einen Heidenspaß dabei. So sehr, dass aus dem „Wieso eigentlich?“ ein „Wieso eigentlich nicht?“ wird. Und darauf haben wir noch keine Antwort gefunden. Und, für den Fall, dass Sie darüber nachdenken, wir haben auch keine Lust das zu tun …